Brandschutz und technischer Hilfsdienst trotz Corona sichergestellt
Feuerwehr in Zeiten des Virus - Brandschutz und technischer Hilfsdienst sichergestellt
Um im eingeschränkten Feuerwehralltag den nötigen Schutz untereinander zu gewährleisten verfügt die Kemnather Wehr nun über Behelfsmasken im Feuerwehr-Design. Über den aktuellen Stand und die Maßnahmen in der Feuerwehr informierte die Wehrführung den Bürgermeister.
Pünktlich zur Maskenpflicht verfügen die aktiven Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Kemnath sogar über Behelfsmasken im Feuerwehr-Design. „Die Farbe ist passend zu den Einsatzjacken gewählt, der Aufdruck unverwechselbar“, erörtert Kommandant Peter Denz das Aussehen der Behelfsmasken, welche eine Kameradin für die Einsatzmannschaft gefertigt hat.
Bereits seit einigen Wochen gehört eine Maske, welche Mund und Nase bedecke, sowie Infektionsschutzhandschuhe unter allen weiteren Handschuhen zur Grundausstattung der Kräfte. „Anfangs nutzte man OP-Mundschutzmasken und noch vorhandene Schutzmasken“, sagt Denz. „Im Einsatz, wenn unsere Kräfte in Gebäude und zu Unfällen vorgehen oder mit Beteiligten und Verletzten in Kontakt kommen, werden Schutzmasken und im Bedarfsfall entsprechende erweiterte Schutzkleidung mit hoher Schutzstufe getragen“, betont der Kommandant.
Im Alarmfall rüsten sich die Kräfte nun, bevor die eigentliche Einsatz-Schutzkleidung angezogen wird, mit den Behelfsmasken aus „um bereits beim Ankleiden im Gerätehaus den notwendigen Schutz innerhalb der Mannschaft einzuhalten“. Und auch beim Besetzen der Einsatzfahrzeuge, welche in verringerter Besatzungsstärke ausrücken um einen größtmöglichen physischen Abstand zwischen den Kräften sicherzustellen, sorgt die Bedeckung der Mund und Nase für weiteren Schutz.
Die Kommandanten Peter Denz und Alfred Vogel sowie Feuerwehrvorstand Roman Schäffler und Bürgermeister Werner Nickl dankten der Feuerwehrkameradin Tina Wolf, welche die roten textilen Behelfsmasken mit Feuerwehr-Aufdruck produzierte und spendierte. Laut Tina Wolf sorge ein chinesisches Schnittmuster für angenehmen Tragekomfort. „Das ist schon was Besonderes“, meinte Bürgermeister Werner Nickl, welcher als oberster Dienstherr der Feuerwehren ebenso ein Exemplar erhielt.
Über den aktuellen Stand, die eingeleiteten Maßnahmen und Anweisungen informierten die beiden Kommandanten den Bürgermeister. „Aktuell erhält die Einsatzmannschaft mehrmals wöchentlich Infos und Updates über Regelungen im Dienstbetrieb unserer Feuerwehr“, sagte Kommandant Peter Denz. Täglich werden die gesetzlichen Neuerungen und die Vorgaben für den Feuerwehrdienst abgeglichen und die Anweisungen entsprechend angepasst, sowie die Einsatzbereitschaft überprüft.
„Ich bin froh, dass wir rechtzeitig Maßnahmen ergriffen haben“, erörtert der Kommandant mit Bezug auf die ersten bereits Anfang März erlassenen Regelungen innerhalb der Feuerwehr. Der abwehrende Brandschutz und der technische Hilfsdienst in Notlagen sei im Schutzbereich der Kemnather Feuerwehr gewährleistet. Weiterhin informierten die Kommandanten über die zur Verfügung stehenden Schutzkleidungen und -mittel. Aktuell gebe es hier keinen Engpass innerhalb der Eineheit.
Der Dienstbetrieb innerhalb der Feuerwehr beschränke sich lediglich auf den Einsatzdienst und Überprüfungsdienste. „Alle zu Beginn der Coronakrise laufenden Lehrgänge wurden abgebrochen, keine neuen begonnen. Der Übungsdienst wurde eingestellt und es finden keine Zusammenkünfte statt“, ergänzte der Kommandant. „Die Auswirkungen der Coronakrise sind auch für die Feuerwehren enorm.“ Die Kameradschaft sei stark eingeschränkt, Kräfte können notwendige Lehrgänge nicht besuchen und geplante Übungen müssen bis auf Weiteres abgesagt werden. „Die Überprüfung der Fahrzeuge und Geräte, um die Einsatzbereitschaft der Technik sicherzustellen, erfolgt in kleineren fest eingeteilten Teams.“
Auch Feuerwehrvorstand Roman Schäffler betonte, dass das Vereinsleben der Freiwilligen Feuerwehr „defakto auf Null runtergefahren ist“. Der für Juni geplante Vereinsausflug wurde bereits vor längerem abgesagt und das Feuerwehrfest im Juli plane man erst gar nicht. „Die Gesellschaft funktioniert mit den Einschränkungen auf Dauer so nicht“, meinte das noch amtierende Stadtoberhaupt, Bürgermeister Werner Nickl. Er dankte den Kommandanten, stellvertretend für alle Einsatzkräfte für ihren Einsatz und ihre fortwährende Bereitschaft und Hilfe „auch in schwierigen Zeiten“.
Danke an Kameradin Tina Wolf von KleinKariert für die schönen FEUERWEHR-Masken! 