Stoffe feststellen, "unsichtbare Gefahren" messen
Nicht immer ist die Gefahr gleich erkennbar, Gefahrenzeichen vorhanden oder der austretende Stoff bekannt. Daher verfügt die Feuerwehr Kemnath über entsprechende Ausrüstung zur Feststellung von Gasen, als auch über die Möglichkeit zum Nachweis von gefährlichen Stoffen im Brandrauch oder von verschiedenen Stoffen. Mittels der im Einsatzdienst häufig verwendeten Mehrgasmessgeräte lassen sich auch die zumeist "unsichtbaren Gefahren" wie etwa CO oder ein Explosives Gas-/Luftgemisch feststellen und so die Einsatzkräfte warnen.
Bei drei praktischen Übungseinheiten wurde im November und Dezember 2021 in Form von Stationsausbildungen die vorhandene Messtechnik und die Ausstattung zur Stoffbestimmung und Nachweisfeststellung geübt. Unter der Leitung von ABC-Fachberater und Fachbereichsleiter "Gefährliche Stoffe / Umweltschutz" der Feuerwehr Kemnath Marcel Schraml und den Fachbereichsmitgliedern um die Kameraden Alexander Schraml, Gustav Zaloga und Lukas Häckl wurden für die Aktiven in kleinere praktische Übungen abgehalten.
Während an einer Station die Bedienung und Handhabung der beiden vorhandenen Mehrgasmess- und Warngeräte intensiviert wurden, stand an einer anderen Station die praktische Einweisung an der Gasmessausrüstung, dem Gasmesskoffer mit Zubehör samt Simultantests an.
Nicht außer Acht gelassen wurden auch kleinere, jedoch im Einsatzfall äußerst hilfreiche Mittel. Hierzu zählen die Wassernachweispaste oder das Öltestpapier sowie die pH-Teststreifen. Jene Nachweismöglichkeit wurde in der Praxis in Form von Stoffbestimmungen vertieft. Mit den pH-Teststreifen wurden etwa Schwefelsäure, Natronlauge, Essigsäure sowie Seifenlauge durch die entsprechende Anzeige des Teststreifens voneiander unterschieden.
Zum Abschluss jener Übungseinheit wurde der Einsatz der pneumatischen Notfallpumpe, verschiedene Formen von Auffangmöglichkeiten flüssiger Stoffe als auch das Abdichten von Kanaleinläufen und Abwasserrohrleitungen mittels vorhandener Kanaldichtkissen geübt.