Brand im Gebäude - Dachstuhl

Kemnath, OT Waldeck, Im Hopfenthal -- Brand im Gebäude - Dachstuhl

Dichter Rauch stieg empor, als die Einsatzkräfte der Feuerwehr am Montagabend an der Einsatzstelle, einem Wohnhaus in Waldeck, eintrafen. Gegen 17:55 Uhr hatte die ILS Nordoberpfalz nach Notrufeingang die Einsatzmittel und -kräfte der Feuerwehren und des Rettungsdienstes in die Straße "Im Hopfenthal" mit dem Meldebild "Brand Dachstuhl, Person in Gefahr" alarmiert.

Davor war "die 48-jährige Hausbesitzer auf einen anschlagenden Rauchmelder im Treppenhaus und auf eine Rauchentwicklung aufmerksam geworden, welche aus dem Dachboden ins Treppenhaus drang".

"Als sie nachsehen wollte, musste sie feststellen, dass sich dort bereits ein größerer, stark rauchender Brand entwickelt hatte", heißt es von der Polizei.

Umgehend wurde ein Innenangriff durch Atemschutztrupps der Feuerwehren Waldeck und Kemnath eingeleitet. Aufgrund der enormen Hitzeentwicklung und dem kräftigen schwarzen heißen Brandrauch musste dieser jedoch abgebrochen werden, da erhöhte Gefahr für die Einsatzkräfte bestand. Grund hierfür war der Brandumfang und die erhöhte Brandlast, bedingt durch dort gelagerte Gegenstände.

Zur Schaffung eines Rauch- und Wärmeabzugs wurde das Fenster im Giebel durch einen Trupp aus dem Drehleiterkorb eingeschlagen. Gleiches vollzog ein weiterer Trupp am Fenster am Dachgiebel der gegenüberliegenden Seite, nachdem die dreiteilige Schiebleiter in Stellung gebracht wurde. Diese diente zugleich zur Sicherstellung eines weiteren Rettungsweges aus dem Dachgeschoss für die eingesetzten Atemschutztrupps.

Ein weiterer Innenangriff konnte daraufhin vollzogen werden. Auch stieg ein Atemschutztrupp aus dem Korb der Drehleiter der Feuerwehr Kemnath in den Dachboden ein. Doch auch kurze Zeit später musste der Innenangriff erneut abgebrochen werden, da ein großer Teilbereich des Dachgeschosses in Vollbrand stand und die Hitze-und Rauchentwicklung enorm war. Schließlich konnten die Flammen durch den gezielten Einsatz von Schaum über die Drehleitern aus Kemnath und Erbendorf gelöscht werden. Auch ein erneuter Innenangriff durch mehrere Trupps mit handgeführten Strahlrohren konnte das Feuer eindämmen. Schließlich musste an mehreren Stellen die Dachhaut über die beiden Drehleitern geöffnet werden.

Zwischenzeitlich war der Großteil der anwesenden Atemschutztrupps eingesetzt, sodass weitere Kräfte nachgefordert werden mussten. Neben den Kräften aus Kastl und Erbendorf wurden im weiteren Verlauf des Einsatz auch Atemschutzträger aus Kulmain und Riglasreuth eingesetzt.

Die Wasserversorgung wurde neben dem Hydrantennetz auch über eine Zisterne sichergestellt werden. Hierbei zeigte sich der Schlauchwagen durch die zügige Verlegung der Schlauchleitung als sehr hilfreich. Besonderen Vorteil zeigte auch der 5000 Liter fassenden Löschwassertank des TLF4000.

Ein Energieversorger schaltete das Gebäude stromlos. Bewohner kamen nach ersten Erkenntnissen nicht zu Schaden. Jedoch wurde eine Feuerwehreinsatzkraft bei den Löscharbeiten leicht verletzt. Der Rettungsdienst des BRK stand zur Absicherung für die Einsatzkräfte bereit. Die Einsatzleitung hatte der örtliche Kommandant Hans Birkner und Kreisbrandinspektior Otto Braunreuther inne.

Zur Brandursache und der Schadenshöhe konnte die Polizei noch keine Angaben machen. Eine Katze wurde durch die Einsatzkräfte gerettet. Das Zweifamilienhaus ist aktuell nicht bewohnbar.

Insgesamt waren über 100 Feuerwehreinsatzkräfte der Feuerwehren Waldeck, Kemnath, Trevesen, Schönreuth, Kastl bei Kemnath, Erbendorf, Riglasreuth und Kulmain im Einsatz.


Einsatzart Brand
Einsatzstart 22. August 2022 17:55
Fahrzeuge Kommandowagen
Mehrzweckfahrzeug
Tanklöschfahrzeug
Drehleiter
Hilfeleistungslöschfahrzeug
Versorgungs-LKW
Schlauchwagen
Alarmierte Einheiten FF Waldeck FF Trevesen FF Kemnath FF Schönreuth FF Kastl bei Kemnath FF Erbendorf FF Riglasreuth FF Kulmain Polizei Rettungsdienst Energieversorger